Öffentlicher Brief an den Estnischen Kirchenrat.
Sehr geehrter Herr Erzbischof Urmas Viilma, Vorsitzender des Rates der Kirchen Estlands!
Liebe Brüder und Schwestern im auferstandenen Herrn Jesus Christus!
Geliebte Christen im Herrn aller Ortskirchen, Für wen ist Christus der lebendige Gott!
Wir appellieren an Sie als Brüder und Schwestern in Christus. Anlass dazu gab uns eine höchst besorgniserregende …Mehr
Öffentlicher Brief an den Estnischen Kirchenrat.
Sehr geehrter Herr Erzbischof Urmas Viilma, Vorsitzender des Rates der Kirchen Estlands!
Liebe Brüder und Schwestern im auferstandenen Herrn Jesus Christus!
Geliebte Christen im Herrn aller Ortskirchen, Für wen ist Christus der lebendige Gott!
Wir appellieren an Sie als Brüder und Schwestern in Christus. Anlass dazu gab uns eine höchst besorgniserregende Situation, die nun rund um unser Kloster entstanden ist. In der Welt, die jenseits der Klostermauern liegt, kochen die Leidenschaften hoch, toben Kriege, auch einschließlich zwischen gestern noch den brüderlichen orthodoxen Völkern Russlands und Ukraine. Für die Nonnen des Klosters ist der blutige bewaffnete Konflikt in der Mitte Europas eine Quelle tiefsten Herzens Schmerz. In unseren ständigen Gebeten bitten wir den Herrn die Teilnehmer dieses grausamen militärischen Zusammenstoßes zum Frieden zu bringen. Das erinnert uns an die schrecklichen Seiten vergangener Weltkriege.
Herr, lass es nicht so sein!
Zu unserem großen Bedauern, versucht man das Püchtitz-Kloster und seine Nonnen in die politischen Widersprüche hineinzuziehen, was dem Wesen des klösterlichen Lebens fremd ist. Die Behörden der Republik Estland wollen, dass wir brechen die Blutsbande mit der Russisch-Orthodoxen Kirche ab, die – in der Person seiner Primas, Seiner Heiligkeit Patriarch Kirill –eine der Parteien dieses bewaffneten Konflikts akzeptierte. Mit anderen Worten: sie wollen, dass wir aus eigener Initiative den stauropegialen Status aufgeben.
Von unserer Seite aus ist ein solcher Schritt schlichtweg unmöglich. Selbstverständlich, können die Vertreter der estnischen Staatsbehörde dies weder wissen noch verstehen, aber ihr, unsere Brüder in Christus, wisst es, was für das Kloster seine kanonische Verbindung mit der Mutterkirche bedeutet. Wir können nicht, wir haben kein Recht, diese Verbindung einseitig zu brechen, denn der stauropegiale Status des Klosters in der Charta unseres Klosters dargelegt ist, das wir nicht aus freien Stücken ändern dürfen. Stauropegium erhielt das Kloster im Jahre 1990 durch die Bemühungen des unvergessenen Patriarch Alexy II. (Ridiger). Für Nonnen des Klosters ist die Erinnerung an ihn heilig: er war der Eine , der in der Chruschtschows atheistischen Zeit als Bischof von Tallinn das Kloster vor der Schließung gerettet hat. Das im Jahre1891 gegründete Püchtitz-Kloster betet ununterbrochen seit 133 Jahre zum Herrn. In dieser Zeit haben auf der Welt vielen dramatische Veränderungen stattgefunden. In der Russisch-Orthodoxen Kirche in der nachsynodalen Zeit wurde das Patriarchat wiederhergestellt. Heute sehen wir bereits den fünften Primas auf dem Thron des Patriarchen.
Wir erinnern an diesen Änderungen nur zu diesem Zweck um zu zeigen, dass unser Kloster keinen Leidenschaften des gesellschaftspolitisches Lebens unterworfen war und von den ersten Jahren bis zur Gegenwart bleibt seiner klösterlichen Berufung, die aus Gebet und Arbeit besteht, unerschütterlich treu. Deshalb sind wir zutiefst davon überzeugt, dass der Angriff der Staat in der klösterlichen Lebensweise, die sich über mehr als ein Jahrhundert entwickelt, hat keinen kreativen Sinn. Im Kloster betete und arbeitete man im zaristischen Russland, in der Sowjetunion (UdSSR), in der Republik Estland, und wir hoffen aufrichtig, dass dies nicht der Fall sein wird, dass man bei uns die Möglichkeit beraubt, unsere Gebete an Gott zu richten, damit das Leben der ganzen Erde, allen Ländern und allen Völkern geschenkt wird.
Wir appellieren Sie als Christen an, unabhängig von Ihrem Religionszugehörigkeit, mit einer überzeugenden Bitte um jede erdenkliche Unterstützung dem Püchtitz-Kloster. Wir sind sicher, dass jeder Gläubige versteht – alle Politik und politischer Druck sind dem Mönchtum zutiefst fremd.
Das Kloster steht außerhalb der Politik. Das ist unser Credo. Und wir wagen es zu hoffen, dass Ihre Gebete dazu beitragen werden, den Behörden der Republik Estland, vor denen wir großen Respekt haben, diese Wahrheit zu vermitteln.
Äbtissin Philareta mit den Schwestern
puhtitsa.ee

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