Theresia Katharina
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Polarlichter in Deutschland. Wie entstehen sie? Sind sie eine Warnung?

Bild: Entstehung der Farben der Polarlichter

Zu einer solchen Himmelserscheinung kommt es dann, wenn die schnellen, also energiereichen Gasatome auf die Luftmoleküle der Erdatmosphäre stoßen.

Dann führen
die von diesen absorbierte Energie zu Quantensprüngen in den äußeren Elektronenschalen,, die Atome also nach einer solchen „Überladung“ in einem elektrisch neutralen Zustand zurückfallen, die je nach Element Photonen mit verschiedener Wellenlänge freisetzen.

Der Großteil dieses Leuchtens wird in Höhen von 120 bis 240 Kilometern erzeugt.

Hauptsächlich sind daran die Sauerstoffatome beteiligt,
die bei Wellenlängen von 557,7 Nanometern rotes und 630,0 Nanometern rotes Licht aussenden.

Und wer sich diesen Verfahren frappant an die Vorgänge erinnert fühlt, die Leuchtstoffröhren erinnert fühlt, hat recht:
Es handelt sich um natürliche Neonröhren (nur eben mit anderer Gasfüllung; aber diese sorgen ja auch bei ihren irdischen Pendants für die unterschiedlichen Farben.)

Tiefrote und blaue Färbungen der wehenden Himmelsvorhänge gehen auf Stickstoffatome zurück.

Polarlichter entehen normalerweise nur in höheren Breiten, also nördlich des nördlichen Wendekreises, da über den Erd-Polen das abschirmende Magnetfeld der Erde abgeschwächt ist.


In Deutschland haben sie absoluten Seltenheitswert. Hier entstehen sie nur bei besonders starken Sonnenaktivitäten.

Auch das Nordlicht der vergangenen Nacht war das Resultat eines solchen Koronalen Massenauswurfs, nach seiner englischen Bezeichnung „Coronal Mass Expulsion“ auch im Deutschen mit CME abgekürzt. Vor vier Tagen, am 24. Februar 2023, kam es dort auf der „aktiven Sonnenregion“ mit der Nummer 3229 um 21:30 Uhr MEZ zum Ausbruch einer „Sonnenfackel“ bei dem für gewöhnlich ein Teil des heißen Gases der Photosphäre der Sonne genügend Energie gebündelt hat, um mehrere hunderttausend Kilometer über die Oberfläche emporzusteigen und dann als Bogen wieder einzutauchen.

In diesem Fall reichte diese Energie aus, um einen beträchtlichen Teil davon mit einer Geschwindigkeit von 1294 Kilometern pro Sekunde in Richtung Erde zu schießen. Nach der Nomenklatur der Sonnenforscher hatte dieser Ausbruch eine Stärke von M3,9.

Am Tage darauf, am vergangenen Samstag, kann es in derselben Region zu einem zweiten Ausbruch vom doppelter Stärke (M6,3), der von 14:40 bis 21:27 MEZ dauerte. Und dieses zweite kosmische Unwetter, dieser Sonnensturm der Kategorie G3, war es, das uns in der letzten Nacht dieses Schauspiel der Polarlichter über Deutschland beschert hat.

Da Polarlichter bei uns in Deutschland so selten sind, kann es schon sein, dass sie eine warnende himmlische Botschaft sein können. Dieses Mal vor dem Weltkrieg 3 ??

Jedenfalls waren die Polarlichter vom Februar 1939 ein Warnzeichen für den später ausbrechenden Weltkrieg 2.
luna1
Ich kenne eine Familienerzählung aus Österreich, meine Oma sah solche Lichter vor dem Zweiten Weltkrieg und bald darauf ging es los.
Theresia Katharina
Viele sahen es und es ist bekannt, dass Jedermann sagte, dass die blutrote Färbung des Himmels Blutvergießen bedeuten würde. Was ja dann auch eintrat mit dem Ausbruch des 2.Weltkrieges.