Theresia Katharina
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Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu, heute am Freitag, den 16.Juni 2023

Heiligstes Herz Jesu, erbarme dich unser!

Am 19.Juni 1675 in der Fronleichnamsoktav erschien Jesus Christus der heiligen Margarita Maria Alacoque in Paray- le- Monial , als sie vor dem Tabernakel kniete. Er zeigte ihr sein Herz und sagte:

"Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr liebt, dass es nichts gespart hat, um sich zu opfern, und zu erschöpfen in Liebesbeweisen; und als Dank empfange ich von den meisten Menschen nur Kälte, Unehrerbietigkeit, Verachtung und Sakrilegien in diesem Sakrament der Liebe. Was mich aber am meisten schmerzt, ist, dass Herzen, die Mir besonders geweiht sind, Mir auf diese Weise begegnen. Darum verlange Ich von dir, dass der erste Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderer Festtag zur Verehrung Meines Herzens werde; dass man an dem Tage sich dem heiligen Tische nahe, und einen Ehrenersatz leiste, zur Sühnung all der Beleidigungen, welche Meinem Herzen, seit es auf den Altären weilt, zugefügt wurden, und ich verspreche Dir, dass mein Herz diejenigen im reichsten Maße den Einfluss seiner Liebe fühlen lassen wird, die es verehren, und die sorgen, dass es auch von andern verehrt werde."

Die Visionen der Margareta Maria Alacoque trugen ihr auf, sich für ein Herz-Jesu-Fest und für die Pflege der Herz-Jesu-Freitag einzusetzen. Knapp 100 Jahre später gestattete Papst Clemens XIIII. ein solches Fest und Papst Pius IX führte dieses Fest für die ganze Kirche verbindlich am 18.Mai 1856 auf Bitten der französischen Bischöfe ein.

Zur Hundertjahrfeier veröffentlichte Papst Pius XII 1956 die Enzyklika "Haurietis aquas ("Ihr werdet Wasser schöpfen..."), an die Papst Papst Benedikt XVI in 2006 in einem Schreiben an den Generaloberen der Jesuiten eigens erinnerte.

Das Herz-Jesu-Fest ergänzt die Verehrung der Eucharistie an Fronleichnam um den Aspekt, zu einer andächtigen und häufigen sakramentalen Kommunion des Leibes Christi, seiner Liebesgabe, hinzuführen. Die für die Weltkirche geltenden römischen Ablassbestimmungen sehen für das Herz-Jesu-Fest alljährlich das gemeinsame öffentliche Sühnegebet zum Heiligsten Herzen Jesu vor ("Liebreicher Jesus, dessen übergroße Liebe zu uns Menschen mit soviel Gleichgültigkeit, Nachlässigkeit, Verachtung und Undank vergolten wird, siehe, wir werfen uns hier vor Deinem Altare nieder, um die frevelhafte Kälte der Menschen und das Unrecht, das sie Deinem liebevollsten Herzen allenthalben zufügen, durch einen besonderen Ehrenerweis wieder gutzumachen ..."), welches mit einem vollkommenen Ablass belohnt wird. Ein weiterer Höhepunkt der Herz-Jesu-Verehrung ist dann gemäß denselben Ablassbestimmungen jeweils der letzte Sonntag im Kirchenjahr, nämlich das Christkönigsfest, an welchem die Kirche das gemeinsame öffentliche und wiederum mit vollkommenem Ablass belohnte Weihegebet vorsieht:

"O liebster Jesus, Erlöser des Menschengeschlechtes, blicke gnädig auf uns herab, die wir in Demut vor Deinem Altare knien. Dein sind wir, Dein wollen wir bleiben. Damit wir aber noch inniger mit Dir verbunden werden, so weiht sich heute jeder von uns freudig Deinem heiligsten Herzen. Viele haben Dich leider niemals erkannt, viele haben Deine Gebote verachtet und Dich von sich gestoßen ..."

Der Weltgebetstag zur Heiligung der Priester wird am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu begangen.

Redemptoristische Eigenfeier
Der Redemtoristenorden begeht als Eigenfeier am Donnerstag nach dem 3. Sonntag nach Pfingsten zusätzlich den Gedenktag "Eucharistisches Herz Jesu".
Theresia Katharina
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Klaus Elmar Müller
Moderne Religionslehrer, ich kenne gleich mehrere, stellen die Herz-Jesu-Verehrung als kitschig hin und als Erfindung des Barock. Beides ist falsch, beweist eine arrogante Lieblosigkeit gegenüber dem sich opfernden Gott und ein armes religiöses Leben. Zur langen Geschichte der Jesus-Jesu-Verehrung schreibt Wikipedia: Schon in der frühen Kirche gab es die Vorstellung einer aus dem Herzen Jesu …Mehr
Moderne Religionslehrer, ich kenne gleich mehrere, stellen die Herz-Jesu-Verehrung als kitschig hin und als Erfindung des Barock. Beides ist falsch, beweist eine arrogante Lieblosigkeit gegenüber dem sich opfernden Gott und ein armes religiöses Leben. Zur langen Geschichte der Jesus-Jesu-Verehrung schreibt Wikipedia: Schon in der frühen Kirche gab es die Vorstellung einer aus dem Herzen Jesu hervorgehenden Kirche.[1] Im Übergang des christlichen Altertums zum Mittelalter formte sich eine Herz-Jesu-Frömmigkeit aus. Es finden sich Aussagen zum Herzen Jesu bei Beda Venerabilis, Alkuin und im Heliand.[2]
Im Mittelalter findet sich eine ausgeprägte Herz-Jesu-Verehrung bei Anselm von Canterbury, Bernhard von Clairvaux, Albertus Magnus, Franz von Assisi (Vision von San Damiano) und Bonaventura.
Impulse zur Herz-Jesu-Verehrung kamen von den deutschen Mystikern des Hoch- und Spätmittelalters, wie Lutgard von Tongern, Mechthild von Magdeburg und Gertrud von Helfta sowie auch von den ebenfalls spätmittelalterlichen deutschen Mystikern, so den Dominikanern (Heinrich Seuse, Albertus Magnus, Meister Eckhart, Johannes Tauler und anderen). Gertrud von Helfta, genannt die Große, schrieb in Gesandter der göttlichen Liebe die Erscheinungen des „Erlösers“ nieder.
Theresia Katharina