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Papstworte an russische Jugendliche ziehen internationale Kritik nach sich

29. August 2023 in Weltkirche, 32 Lesermeinungen
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Papst an katholische Jugendliche: „Sie sind die Erben des großen Russlands: des großen Russlands der Heiligen,... des großen Russlands von Peter I., Katharina II., … Sie sind die Erben der großen Mutter Russland, machen Sie weiter damit“ - UPDATES


Vatikan (kath.net) „Vergesst niemals das Erbe. Sie sind die Erben des großen Russlands: des großen Russlands der Heiligen, der Herrscher, des großen Russlands von Peter I., Katharina II., diesem Reich – groß, aufgeklärt, [einem Land] mit großer Kultur und großer Menschlichkeit. Geben Sie dieses Erbe niemals auf, Sie sind die Erben der großen Mutter Russland, machen Sie weiter damit. Und danke – danke für Ihre Art zu sein, für Ihre Art, Russen zu sein.“ Das sagte Papst Franziskus vor einigen Tagen auf italienisch in freier Rede am Schluss seiner Video-Telefonkonferenz mit russischen katholischen Jugendlichen (Teilnehmervideo siehe unten). Der päpstliche Videocall erfolgte im Rahmen eines Russischen Jugendtreffens in Sankt Petersburg, das eine Weiterführung des diesjährigen Weltjugendtags in Lissabon ist. Sowohl der Vatikan, sowie Vatican News in der russischen Ausgabe und das Erzbistum St. Petersburg veröffentlichten zwar den Wortlaut der vorgesehenen Ansprache des Papstes (siehe Link zum Vatikan; siehe Link zur Vatikan News in russischer Sprache;  siehe Link zur Website des Erzbistums St. Petersburg) - doch bei beiden Veröffentlichungen fehlen diese Schlussbemerkungen. Es scheint sich bei diesen Worten um freie, spontane Worte des Papstes zu handeln. Aus den Papstworten ragt das vielfach benutzte Wort "grande" [groß] heraus, das der Papst mit offenkundiger Betonung und Dringlichkeit verwendete. Der kurze Videoschwenk ins Publikum zeigt, dass dem Papst Applaus nicht nur von anwesenden Jugendlichen in der St. Petersburger Kirche gegeben wurde, sondern man sieht auch mehrere der anwesenden Bischöfe ihre Hände zum Beifallklatschen bewegen.

Diese Worte des Papstes stoßen allerdings international auch auf Kritik. „t-online“ zitiert den aus der Ukraine stammenden Journalisten Jaroslaw Trofimow (Pulitzerpreisträger) mit seinen Tweets auf dem Kurznachrichtendienst X (früher: Twitter): „Mitten in Russlands imperialem Krieg gegen die Ukraine rät Papst Franziskus den Russen, sich vom Erbe des 'großen Russlands von Peter I. und Katharina II.' inspirieren zu lassen“. Doch ausgerechnet „Peter I. hat die ukrainische Selbstbestimmung beschnitten, Katharina II. hat sie dann ganz abgeschafft und Millionen von freien Ukrainern zu Leibeigenen gemacht, gerade als die Leibeigenschaft woanders in Europa abgeschafft wurde. Katharina II. hat die Russifizierung vorangetrieben, indem sie die ukrainische Sprache und den Buchdruck verbot.“ Der Vatikan habe sich bisher nicht zu den Worten von Papst Franziskus geäußert, so „t-online“.


Gemäß der internationalen Nachrichtenagentur „Reuters“ habe die Ukraine diese Kommentare des Papstes inzwischen als „zutiefst bedauerlich“ bezeichnet. Der Sprecher des ukrainischen Aussenministeriums, Oleg Nikolenko, kommentierte auf seinem Facebookauftritt: „Durch solche imperialistische Propaganda, ‚spirituelle Grundnahrungsmittel‘ und ‚die Notwendigkeit, die große Mutter Russlands‘ zu retten, rechtfertigt der Kreml die Tötung tausenden von Ukrainerinnen und ukrainischer Frauen und die Zerstörung Hunderter ukrainischer Städte und Dörfer“. Weiter schrieb er, dass es „sehr bedauernswert“ sei, „dass russische Großstaatsideen, die tatsächlich die Ursache für die chronische Aggression Russlands sind, wissentlich oder unbewusst, aus dem Mund des Papstes kommen, dessen Mission es nach unserem Verständnis eigentlich wäre, der russischen Jugend die Augen für den katastrophalen Verlauf der aktuellen russischen Führung zu öffnen“.

Außerdem zitierte Reuters aus einer Erklärung des griechisch-katholischen ukrainischen Großerzbischofs Swjatoslaw Schewtschuk (Kiew). Der Großerzbischof hatte erläutert, dass die Worte des Papstes „großen Schmerz und große Sorge“ verursacht hätten. Er befürchte, diese Bemerkungen könnten „die neokolonialen Ambitionen des Aggressorlandes beflügeln“. Schewtschuk habe den Vatikan um eine Erklärung gebeten.

UPDATE: Stellungnahme des griechisch-katholischen ukrainischen Großerzbischofs Swjatoslaw Schewtschuk (Kiew) in voller Länge - Übersetzung (c) kath.net

ERKLÄRUNG SEINER SELIGKEIT SVIATOSLAV SHEVCHUK ZU DEN WORTEN DES RÖMISCHEN PONTIFEX WÄHREND DES TREFFENS MIT DER RUSSISCHEN JUGEND
Mit großem Bedauern und großer Sorge haben wir von den Worten erfahren, die der Heilige Vater Franziskus während des telematischen Treffens mit der russischen katholischen Jugend, das am 25. August per Videokonferenz in St. Petersburg stattfand, gesagt haben soll.

Wir gehen davon aus, dass die Worte Seiner Heiligkeit spontan gesprochen wurden, ohne den Anschein einer historischen Bewertung zu erwecken und ohne die Absicht, Russlands imperialistische Ambitionen zu unterstützen. Dennoch teilen wir die große Sorge, die seine Äußerungen bei Bischöfen, Klerikern, Mönchen und Gläubigen nicht nur unserer Kirche, sondern auch anderer christlicher Konfessionen sowie bei Vertretern anderer religiöser Konfessionen hervorgerufen haben. Gleichzeitig teilen wir auch die große Enttäuschung der ukrainischen Zivilgesellschaft nach diesen Worten.

Die Worte über das "große Russland Peters I., Katharinas II., jenes großen und aufgeklärten Reiches von großer Kultur und großer Menschlichkeit" verweisen auf das schlimmste Beispiel für Imperialismus und extremen russischen Nationalismus.

Wir befürchten, dass diese Worte von einigen als Ermutigung für genau diesen Nationalismus und Imperialismus verstanden werden, der die eigentliche Ursache für den Krieg in der Ukraine ist. Ein Krieg, der jeden Tag Tod und Zerstörung über unser Volk bringt.

Die von Seiner Heiligkeit angeführten Beispiele entsprechen eigentlich nicht seinem Lehramt über den Frieden. Stattdessen hat der Heilige Vater immer alle Arten von Imperialismus in der heutigen Welt angeprangert und vor der Gefahr des extremen Nationalismus gewarnt, indem er darauf hinwies, dass sie die eigentliche Ursache für den "dritten Weltkrieg in Stücken" sind.

Als Kirche möchten wir darauf hinweisen, dass im Zusammenhang mit der russischen Aggression gegen die Ukraine solche Äußerungen die neokolonialen Ambitionen des Aggressorlandes beflügeln, anstatt diese Art des "Russisch-Seins" anzuprangern und zu verurteilen.

Damit die Worte und Absichten des Heiligen Vaters nicht manipuliert werden, warten wir auf eine Erklärung des Heiligen Stuhls.

Die ukrainische griechisch-katholische Kirche verurteilt gemeinsam mit der gesamten Zivilgesellschaft in der Ukraine die Ideologie der "russischen Welt" und die gesamte kriminelle Art des "Russisch-Seins". Wir hoffen, dass unsere Stimme beim Heiligen Vater Gehör finden wird.

In wenigen Tagen werden die Bischöfe unserer Kirche in Rom zusammenkommen, um die jährliche Synode der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche zu feiern. Wir werden auch die Gelegenheit haben, Seine Heiligkeit zu treffen und ihm persönlich die Zweifel und den Schmerz des ukrainischen Volkes vorzutragen, im Vertrauen auf seine väterliche Sorge für unser Volk”.

UPDATE: Reaktion des Vatikanischen Presseamtes - Übersetzung (c) kath.net

Auf Fragen von Journalisten antwortete der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, wie folgt: "In seinen Grußworten, die er in den letzten Tagen an einige junge russische Katholiken gerichtet hat, wollte der Papst, wie aus dem Kontext, in dem er sie gesprochen hat, klar hervorgeht, die jungen Menschen dazu ermutigen, das Positive des großen kulturellen und geistigen Erbes Russlands zu bewahren und zu fördern, und sicherlich nicht, um imperialistische Logiken und Regierungspersönlichkeiten zu verherrlichen, die zitiert werden, um auf bestimmte historische Bezugsepochen hinzuweisen."

Ein Teilnehmervideo belegt die spontanen Worte des Papstes an junge russische Katholiken:


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Lesermeinungen

 rosengarten1997 2. September 2023 

Es gibt auch das heilige Russland!

Oft genug habe ich mit Aussagen von Papst Franziskus meine Mühe, was er aber hier sagte, meint doch das Erbe des christlichen Russland, des heiligen Russland, des Russlands, das in seiner Seele zutiefst durch den Glauben geprägt war und auch heute noch ist! Dieses heilige Russland ist es doch, das der Papst hier meint, denn den Krieg hat er ebenso verurteilt und zum Frieden aufgerufen!


0
 
 ottokar 31. August 2023 
 

Abschliessend kann man nur sagen und für die päpstliche Zukunft wünschen:

"Si tacuisses philosophus mansisses!


0
 
 Joachim Heimerl 30. August 2023 
 

Es geht hier nicht um Geschichte, sondern darum, was geht und was nicht geht -

und offensichtlich hat der Papst hier jedes Gefühl verloren, wie innerkirchlich übrigens schon lange. Der "alte, weiße" Mann sagt und macht nur noch, was er subjektiv (!) für richtig hält und für den "Heiligen Geist" der subjektiven (!) "Unterscheidung", und wenn es hundertmal der Lehre der Kirche widerspricht oder - wie in diesem Fall - jedwedem Taktgefühl und Anstand.


2
 
 clavigo 30. August 2023 
 

Fassungslosigkeit

das ist kein Fauxpas, das ist einfach nur skandalös wie so vieles in vergangen Wochen und Monaten.
bitte ein one way tickt nach Buenos Aires in den Vatikan


0
 
 1Pace 30. August 2023 

Andrej Rubljov (ca. 1360-1428)

Um die Jugend zu Konstruktivität und Kreativität anzuspornen, die im jahrhundertelang in Russland tradierten christlichen Glauben wurzelt, ist sicher die Person Andrej Rubljovs ein großartiges Beispiel. Er, der Ikonenmaler und Mönch, wurde (ähnlich wie Frau Angelico in der kath. Kirche) von der orth. Kirche kanonisiert. Seine „Alttestamentliche Dreifaltigkeit“ („Wetchosawetnaja Trojza“) und die ihm zugeschriebene Ikone „Wladimirskaja“ sind nicht nur russ.-orth. Proprium, sondern Weltkultur. Sicher, eine „Hl. Rus“, hat es nicht gegeben - weder nach der „Taufe Russlands“ unter Fürst Wladimir im Jahr 988 (Kiewer Rus), noch in der Moskauer Rus (15. Jh.) - wie es auch kein „Hl. Römisches Reich“ gegeben hat. Der Monumentalfilm des sowj. Regisseurs Andrej Tarkowski über Rubljov, der erst nach der „Perestrojka“ eine vollständige Freigabe erfuhr, sollte die „Psychologie des schöpferischen Tuns eines Künstlers, der ethische Werte von so ungeheurer Bedeutung schuf“ (Tarkowski) aufzeigen.

www.youtube.com/watch?v=x6kqlveBhVY ; https://de.wikipedia.org/wiki/Andrej_Rubljow_(Film)


0
 
 Rotanel 30. August 2023 
 

Gottes Barmherzigkeit

Alles im Leben hat seinen Preis, - meint der Volksmund - nur die Barmherzigkeit Gottes ist umsonst. Und: Reisende soll man nicht aufhalten...


0
 
 Federico R. 30. August 2023 
 

Nachtrag

Eine sogenannte heilige Rus hat es nicht gegeben gegeben. Das mag er ein Konstrukt des ehemaligen KGB-Offiziers und schlitzohrigen Moskauer Patriarchen Kyrill I. sein.


0
 
 Federico R. 29. August 2023 
 

Einen hat Franziskus bei der Aufzählung prägender Russen nicht erwähnt: ...

... den russischen Wanderprediger Grigori Jefimowitsch Rasputin, dem seinerzeit Erfolge als Geistheiler nachgesagt wurden. Rasputin war mit der Familie von Zar Nikolaus II., dem letzten russischen Monarchen, befreundet und besaß bei ihr bedeutenden Einfluss. Von Zarin Alexandra wurde er an den Zarenhof gerufen, um die Blutungen des an Hämophilie leidenden Zarensohns Alexei durch Gebet zum Stillstand zu bringen. Zeitzeugen, Ärzte und Kritiker bestätigten, dass ihm das gelungen sei. Das habe Zarin Alexandra zur Überzeugung gebracht, dass Rasputin ein Heiliger war, der ihr von Gott geschickt worden sei, um ihren Sohn zu beschützen.

Ob die ihm nachgesagten Sexorgien der Wirklichkeit entsprachen, scheint eher fraglich zu sein. In der Öffentlichkeit wird er dennoch überwiegend als Sexmonster wahrgenommen. Interessant wäre zu erfahren, was russische Jugendliche heute von ihm halten.


2
 
 trotzdem 29. August 2023 
 

Man stelle sich nur mal vor, Papst Pius XII. hätte 1940 in einer Ansprache an deutsche Jugendliche auf ähnliche Weise die "große deutsche Kultur" und "das herrliche Imperium Großdeutschland" mit seinen weisen Herrschern Friedrich dem Großen und Otto von Bismarck so gepriesen!


7
 
 modernchrist 29. August 2023 
 

Mitten in kriegerischen Auseinandersetzungen

muss jedes Wort fünfmal auf die Goldwaage gelegt werden, bevor man sich äußert! Guter Wille allein genügt nicht! Stellen wir uns vor, ein Papst hätte nach dem Anschluss Österreichs und der Tschechei vom "großen Deutschland" und seinem "großen Erbe" gesprochen und die deutsche Jugend aufgefordert, so weiter zu machen, weiter so Deutsche zu sein und ihnen dafür doppelt gedankt! Hitler hätte sich auf die Schenkel geschlagen vor Freude! Lieber Papst: Schuster, bleib bei deinen Leisten! Dubiose Ausflüge in die Geschichte sind nicht deine Ausbildung und deine Profession!


6
 
 augia_felix 29. August 2023 

„Papst ist wichtigster (linker) Genosse“

In einem Interview mit einer deutschen Zeitung hat die ehemalige Galionsfigur der italienischen Linken, Luciana Castellina, dem aktuellen Papst ein Riesenkompliment gemacht: Er sei der wichtigste Genosse! Das passt natürlich sehr gut zu seiner auffälligen Russophilie, sogar in Zeiten des barbarischen russischen Überfalls auf die Ukraine (vgl. Haltung der Linkspartei in D). Es passt zu seinen zahlreichen Aussagen wie „diese Wirtschaft tötet“ (vlg. Linkspartei), oder seiner oft wiederholten Forderung nach unkontrollierter Migration nach Europa, seiner Kritik an der NATO (alles genau wie die Linkspartei). Mit dem Kompliment von Frau Castellina haben wir es nun schwarz auf weíß: PF ist einfach ein Politiker der LInken. — Meine Konsequenz: Irgendwelche Äußerungen von PF braucht man sich als Katholik nicht mehr anzuhören, statt dessen kann und sollte die Zeit mit der eigenen Glaubensvertiefung und der Umsetzung des Glaubens ins praktische Leben genutzt werden. Veni Creator Spiritus!


7
 
 ottokar 29. August 2023 
 

Auch ein Papst ist fehlbar, aber er sollte damit niemandem schaden.

Leider aber nehmen die verwirrenden Aussagen dieses Papstes ständig zu und beginnen auch ausserhalb unserer Mutter Kirche Schaden anzurichten. Man stelle sich vor Putin zitiert diese Aussagen des Papstes in einer Rede ans russische Volk , an seine Offiziere. Welcher Schaden für die Kirche , welcher katastrophale Schaden für die Ukraine, da mit solchen Worten der Krieg angefeuert und gerechtfertigt wird. Ein leiser Rücktritt wäre an der Zeit, aber dazu ist der so sehr von sich überzeugte Pontifex sicher nicht breit.


6
 
 Richelius 29. August 2023 
 

Schwerer Fehler

aber leider nicht unerklärlich. Im normalen Geschichtsunterricht werden doch genau diese Herrscher als „große“ russische Herrscher dargestellt. Gerade Katharina II. wird den Schülern gerne als gute - weil aufgeklärte - Herrscherin präsentiert.


2
 
 Hängematte 29. August 2023 
 

Und wieder ein Beispiel, wie gut gemeintes spontanes Reden

eines Papstes gelinde gesagt - zu Missverständnissen führen kann.
Auch ein Papst ist NICHT unfehlbar.
Er ist nur unfehlbar, wenn er das in feierlicher Form zum Ausdruck bringt.
Nicht umsonst haben seine Vorgänger ihre Reden von Fachleuten auf "Herz und Nieren" prüfen lassen.......


2
 
 chorbisch 29. August 2023 
 

@ Chris2

Bitte lesen Sie nochmal die Stellungnahmen von Monsignore Schlegl, Hochwürden Dr. Heimerl und Schillerlocke, und vergleichen Sie sie dann mit der Ihrigen.

Vielleicht bemerken Sie ja dann den Unterschied und überlegen beim nächsten Thema etwas gründlicher, was Sie zum Besten geben wollen.


1
 
 Benno Faessler-Good 29. August 2023 
 

Wünscht Papst Franziskus ein "aufgeklärtes Russland"?

Zitat Papst Franziskus:

"Vergesst niemals das Erbe. Sie sind die Erben des großen Russlands:

des großen Russlands der Heiligen, der Herrscher, des großen Russlands von Peter I.,

Katharina II., diesem Reich – groß, aufgeklärt, [einem Land] mit großer Kultur und großer Menschlichkeit."

Wenn ich mich nicht irre erfolgt mit Zar Peter dem Grossen in Russland ein grosser Kultur- und Wissenssprung. Gut möglich dass Papst Franziskus vom "aufgeklärten Russland" spricht und hofft.

Dieser "Aufklärung" widersetzt sich auch die Russisch Orthodoxe Kirche mit dem Patriarchen und seinem Freund dem ersten Mann in Moskau!

Die Russen müssen wie unter vielen Zaren die Knute fürchten!

"Glaube - Liebe - Hoffnung" das wünsche ich Russland!


0
 
 SalvatoreMio 29. August 2023 
 

Heimatlos ...

Lieber @ Waldi! Da sind Sie nicht der einzige, doch mit jedem Jahr, dass wir älter werden, wird es schwieriger. Ich war im kirchlichen Dienst, jahrzehntelang - kenne/kannte viele Vertriebene aus Ostpreußen, Schlesien usw. In der Kirche fanden sie Heimat. Dann nach der Wende: es kamen Katholiken aus den Sowjet-Gebieten, aus Polen. Wir kümmerten uns um sie. Wo fanden sie Heimat? In der Kirche! - Und wir nun? Wir fühlen uns nicht mehr beheimatet. Das ist unglaublich! Ich bin direkt froh, dass mein Pfarrer vor 10 Jahren starb, und er diese Trostlosigkeit nicht mehr mit ansehen muss. - Halten wir uns umso mehr im Gebet an unseren Herrn und an Maria: diese Heimat kann uns niemand nehmen! Möge ER Sie trösten!!!


11
 
 Joachim Heimerl 29. August 2023 
 

Matteo Bruni sagt, der Papst "wollte"...naja, das hilft aber nix, was er wollte.

Es ist einfach schiefgegangen und das gründlich. Ich glaube dem Papst ja, dass er es gut gemeint hat und guten Willen hatte, aber mit dem ist bekanntlich die Hölle gepflastert, wie der Hl. Pfarrer von Ars zu sagen pflegte. - Es wird einfach Zeit, dass dieses Pontifikat endet und Franziskus abdankt. Er spaltet die Kirche immer mehr und macht die Kirche in der Welt zunehmend unmöglich. Und auf die erweiterte Enzyklika "laudato si" verzichten Kirche und Welt, denke ich, gleichermaßen ebenso gern wie auf die Weltsynode. Wir brauchen einen rigorosen Kurswechsel - jetzt!


9
 
 Waldi 29. August 2023 
 

Es ist traurig aber leider eine erschreckende Tatsache:

Papst Franziskus ist auf der ganzen Linie, sowohl in Bezug auf die katholische Kirche und ihre Lehre, als auch in seinen politischen Äußerungen und Einschätzungen völlig unberechenbar. Gerade in dieser turbulenten Zeit, in der unsere gute Mutter Erde auf breiter Ebene aus allen Fugen zu geraten scheint, ist die katholische Kirche mit Papst Franziskus alles andere, als ein sicherer Fels in der Brandung! Noch nie habe ich mich in meinen 86 Lebensjahren als Katholik so heimatlos, verlassen und ausgegrenzt gefühlt wie in der heutigen katholischen Kirche!


12
 
 Everard 29. August 2023 
 

Erschütternde Worte

Überhaupt wenn man bedenkt welche schikanösen Einschränkungen die katholische Religion und die Griechisch Katholischen unter den genannten despotischen Romanow Herrschern zu erleiden hatten. Das Russen Regime und ihre Kirche wird diese unüberlegten Papstworte mit Verve für ihre Propaganda zu nutzen wissen.


3
 
 musikus75 29. August 2023 
 

Stuhl Petri

Diese Aussage von PF ist wieder einmal ein eindeutiges Zeichen, dass auch dieses Amt spätestens mit 80 Jahren enden muss. Beispiele für Gründe gibt es genug, vor allem die Interviews auf den Rückflügen der Auslandsbesuche


1
 
 Schillerlocke 29. August 2023 
 

Das ist sehr bedauerlich,

dass sich Papst Franziskus ganz offensichtlich in der Geschichte Russlands überhaupt nicht auskennt. Es sollten dann aber auch von einem Papst keine pauschalisierenden Aussagen darüber gemacht werden. Gerade Peter der Große und Katharina die Große haben mit Blick auf die Ukraine Rollen gespielt, die zu einer differenzierten Geschichtsbetrachtung Anlass geben.

Am schlimmsten aber ist folgender Satz: "Und danke – danke für Ihre Art zu sein, für Ihre Art, Russen zu sein.“ Wie kann ein Papst angesichts des Kriegs Russlands gegen die Ukraine Russen empfehlen, sich nicht zu ändern? Dieser Krieg wird von einer übergroßen Mehrheit der Russen gutgeheißen! Eine päpstliche Ermahnung an die Russen und vor allem auch an die jungen Russen, sich endlich aus dem Zustand der moralischen Verwahrlosung durch übelsten Nationalismus zu begeben, und sich dem Christentum zuzuwenden und Buße zu tun, wäre überfällig gewesen.


6
 
 Freundin 29. August 2023 
 

Papst Franziskus eben....

Wundert sich tatsächlich jemand über diesen Fauxpas? Passt doch gut zum Gesamtbild, das der jetzige Inhaber des Petrusamtes in intellektueller Hinsicht abgibt.


9
 
 RaquelRoper 29. August 2023 
 

Ich kenne mich in russischer und sowjetischer Geschichte wenig aus. Aber spätestens seit der russischen Revolution 1917 also seit Lenin ist Schluss mit großen Herrschern, es sind bis auf einen eigentlich nur Verbrecher am Werk gewesen. Ausgenommen ist Jelzin, der immer ganz lustig war, zumindest so lange er genug Wodka zum Trinken hatte.


1
 
 Herbstlicht 29. August 2023 
 

Jugendliche auf geistige Größen der Vergangenheit ihres Landes hinzuweisen ist gut und kann zu deren Identität beitragen.
Nicht gut allerdings ist des Papstes Hinweis auf politische Führer. Nicht immer haben sie das Wohl der Menschen im Sinn, sondern handeln oftmals aus Machtstreben - damals wie heute.


2
 
 kleingläubiger 29. August 2023 
 

Haben wir Erbarmen mit dem Papst. Argentinien ist eben sehr weit weg von Europa und die Geschichtsbücher zur Schulzeit von Papst Franziskus waren möglicherweise auch etwas verstaubt. Sich auf einmal auf einem fremden Kontinent und dazu im Hier und Heute zurecht zu finden ist aber auch schwierig.


2
 
 SpatzInDerHand 29. August 2023 

Lieber Heiliger Vater, in allem Respekt!

Aber wenn Sie jedem das sagen, was er gerne hört, dann sind Sie zwar einen Ohrenschmeichler, aber Sie lassen unsere Kirche von innen her zerfallen. Obendrein:"Ohrenschmeichler" waren noch nie konstruktiv oder längerfristig beliebt!


5
 
 SCHLEGL 29. August 2023 
 

Schmerz und große Sorge

Mit diesen Worten hat Patriarch Svjatoslav nicht nur seine Gefühle, sondern auch die Gefühle der griechisch-katholischen Ukrainer, aber sicher auch der orthodoxen Ukrainer (Patriarchat Konstantinopel!) zum Ausdruck gebracht.
Das heilige Russland hat es NIE gegeben,sehr wohl aber geistliche Führer (Starzen), die dem Volk den Weg gewiesen haben. Man lese etwa "Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers" (übersetzt von P. Emmanuel Jungclaussen).Zweifellos auch die russische Literatur von Dostojewski (Brüder Karamasow), oder Puschkin(Der Postmeister; Schneesturm), Gogol (der eine beachtenswerte Erklärung der byzantinischen Liturgie geschrieben hat),Tschechow, Tolstoy usw.
Gerade aber die beiden Herrschergestalten, die der Papst erwähnte, haben ihre Macht nicht selten zum Schaden der Untertanen missbraucht.
Bei so heiklen Angelegenheiten empfiehlt es sich einen Text wörtlich aufzuschreiben und von Fachleuten durchlesen zu lassen.


12
 
 JP2B16 29. August 2023 
 

"Jorge Mario - Mensch und Papst"

Hier zeigt es sich wohl einmal mehr, dass für das Petrusamt eben mehr als nur ostentative Jovialität erforderlich ist, nämlich auch ein Mindestmaß an Geschichtswissen und diplomatischem Geschick. Man kennt es aus dem eigenen Alltag, da will man sich kumpelhaft, locker, "cool" geben, unbedingt den Typen "Being Everybody's Friend" darstellen und fragt den Nachbarn nach dem Befinden und den neuen Job seiner Frau, die aber kürzlich auf tragische Weise verstorben ist, was in der Nachbarschaft auch wochenlang Thema war. Ein beinahe typischer "Franziskus"-Kalauer. Aber seien wir nicht zu streng und sehen seine gute Absichten dahinter. Er ist halt "Jorge Mario - Mensch und Papst", in dieser Reihenfolge.


3
 
 Joachim Heimerl 29. August 2023 
 

In der Sache hat der Papst schon recht: Russland hat eine große christliche

Geschichte und Tradition und es ist nicht nur "Putinien", aber es ist halt ein wahnsinniger Fauxpas, das jetzt zu sagen und das auch dann noch, wenn man als "ehrlicher" Makler auftreten und den Frieden vermitteln will. Für die Ukraine hat sich der Papst als Friedensstifter damit endgültig erledigt und die Friedensmission von Kardinal Zuppi ist jetzt wohl auch gescheitert bzw. vom Papst selbst nolens volens sabotiert. Vermutlich wäre es besser gewesen, der Staatssekretär hätte den Text vorher zu lesen bekommen; das hat er aber wohl sicher nicht. Was für ein Debakel!


7
 
 Chris2 29. August 2023 
 

Wieso erinnert mich das an Bidens

schwere und mehrfache kognitive Aussetzer am Wahltag: Wer seinen verstorbenen Sohn mit seiner neben ihm stehenden Enkelin verwechselt (und die mit ihrer Schwester), hätte niemals die größte Weltmacht führen und sogar die Befugnis über Atomkoffer erhalten dürfen! Offenbar gab es in den USA Kräfte, die an einer Marionette interessiert waren.
Und auch, wenn man "aufgeklärt" und "Menschlichkeit" als Kritik an der Politik Putins deuten könnte und es klar ist, dass er sich an fromme katholische junge Menschen wendet, irritieren die Worte.
(Wobei die Aufklärung, der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit, tot ist, seit Woko Haram und das Empörium Ratio und echte Wissenschaft zu willigen Helfern diverser Ideologien und als gnadenloses Machtinstrument missbrauchen...)


2
 
 Gandalf 29. August 2023 

Dieser Papst beweist leider...

... dass er von Geschichte und von Europa und auch vom Krieg in der Ukraine und den Katholiken dort wenig Ahnung hat..


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